Politik muss jünger werden

Wie können wir junge Menschen für die Gestaltung unserer Stadt gewinnen?

Darüber durfte René Winter mit den Vertretern der Sunderner Ratsfraktionen und der Westfalenpost Redaktion diskutieren. Unsere Ansätze, um die Kommunalpolitik jünger und moderner zu machen:

1. Die Politik muss sich endlich wieder mit den Problemen beschäftigen, die die Menschen wirklich beschäftigen. Hierzu gehören Lösungen hinsichtlich der aktuellen Stimmung am Arbeitsmarkt, die Förderung der öffentlichen Infrastruktur sowie die Förderung der örtlichen Vereine. Mit einer Klientel Politik für einzelne Begünstigte werden wir keine jungen Menschen in Sundern für die Arbeit in der Politik begeistern können.

2. Die Meinungen den Bürgerinnen und Bürger hören und ernst nehmen. Dazu gehört, sich den vielfältigen Debatten zu stellen, ohne immer wieder das ideologische Piano zu bedienen. So können die technischen Möglichkeiten wie Social Media auch genutzt werden, um Meinungen in Erfahrung zu bringen und Diskussionen anzustoßen. Auch die Auseinandersetzung mit kritischen und kontroversen Themen wie der aktuell starken AfD gehören in meinen Augen zu einem zeitgemäßen Diskurs.

3. Politik greifbarer machen. Kommunalpolitik bleibt für viele Bürgerinnen und Bürger abstrakt. Dabei sind die Themen in den Gremien gar kein Hexenwerk. Hier müssen wir Bürgerinnen und Bürger mitnehmen, indem wir erklären, wie Politik funktioniert und wie demokratische Entscheidungen getroffen werden. Besonders sollte hier Augenmerk darauf liegen, welche Möglichkeiten es gibt, persönlich mitzugestalten, von der Mitarbeit als Gast in den Fraktionssitzungen oder auch als sachkundiger Bürger in den betreffenden Ausschüssen.
Auch die Erklärung von Entscheidungen im Rat durch die vertretenen Fraktionen ist hier zwingende Voraussetzung, um ein Verständnis für Politik zu ermöglichen und junge Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit zu motivieren. Hier müssen wir alle besser werden.